Hermine Huntgeburth studierte Film an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg sowie in Sydney. 1987 stieß sie mit ihrem Kurzfilm ICH WARTE UNTEN zum Team der Produktionsfirma Josefine Film. 1991 produzierte Josefine Film erstmals für den NDR ihren Debütfilm IM KREISE DER LIEBEN, der u. a. den Bundesfilmpreis gewann. Im Jahr 2000 erhielt Huntgeburth den Grimme Preis für ihre Regie in ROMEO. 2002 wurde BIBI BLOCKSBERG erfolgreichster deutscher Film an der Kinokasse. DER BOXER UND DIE FRISEUSE gewann 2004 den Deutschen Fernsehpreis. Der Zweiteiler TEUFELSBRATEN wurde 2009 u. a. mit dem Grimme-Preis und dem Bayrischen Fernsehpreis ausgezeichnet. 2011 wurde die Verfilmung von Tom Sawyer mit dem Gilde-Preis als Bester Kinderfilm geehrt und für DIE ABENTEUER DES HUCK FINN gewann Huntgeburth den BVR Metropolis Preis für die Beste Regie Kinderfilm. NEUE VAHR SÜD erhielt im selben Jahr den Comedypreis, einen Grimme-Preis sowie den Bayrischen Fernsehpreis für Beste Regie. 2013 realisierte sie MÄNNERTREU, der u. a. mit dem Grimme-Preis und dem Deutschen Fernsehpreis geehrt wurde. Bis heute folgten weitere Fernsehfilme, der Kinofilm LINDENBERG! MACH DEIN DING und zuletzt eine Miniserie (DIE WESPE).
Jan Bülow wurde 1996 in Berlin geboren. Von 2015 bis 2019 studierte er an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Erste Theatererfahrungen konnte der Schauspieler von 2011 bis 2013 am Deutschen Theater sammeln. Am Schauspielhaus Zürich war er als Teil des Ensembles 2018 in der Hauptrolle in HAMLET besetzt, es folgte ein Engagement am Wiener Burgtheater. Das erste Mal auf der Leinwand erschien Bülow 2012 in DER NANNY und WANJA, seine erste Filmhauptrolle spielte er in RADIO HEIMAT. LINDENBERG! MACH DEIN DING brachte ihm eine Lola-Nominierung als bester Darsteller sowie eine Auszeichnung mit dem Bayerischen Filmpreis als bester Nachwuchsdarsteller ein. Zuletzt war der Schauspieler auf der Kinoleinwand in DIE THEORIE VON ALLEM zu sehen, der seine Premiere 2023 bei den Filmfestspielen in Venedig feierte.
Foto © Pascal Bünning
Alexander M. Rümelin, geboren 1968 in Stuttgart, begann seine Autorentätigkeit während seines Studiums an der Filmakademie Baden-Württemberg. Seit den 1990er-Jahren prägt er regelmäßig die deutsche TV-Serienlandschaft mit stilbildenden Formaten. Er schrieb Drehbücher für TV-Serien wie die mehrfach preisgekrönte Produktion DIE CLEVEREN und gab mit der Ruhrpott-Komödie GOLDENE ZEITEN sein Debüt als Kinodrehbuchautor. Im Jahr 2000 gründete er gemeinsam mit Christian Becker die Münchener Rat Pack Filmproduktion, eine Tochterfirma der Constantin Film. Sein Thriller RATTEN – SIE WERDEN DICH KRIEGEN erzielte herausragende TV-Quoten und setzte Maßstäbe als einer der ersten Katastrophen-Event-Movies im deutschen Fernsehen. 2009 folgte mit dem Zweiteiler VULKAN ein weiterer Quotenhit. Zuletzt war er als Creator und Autor mit der Sebastian-Fitzek-Adaption DIE THERAPIE bei Prime Video erfolgreich.
Foto © Martin Walz
Sebastian Edschmid wurde 1965 in Darmstadt geboren und studierte ab 1992 an der Deutschen Film und Fernsehakademie in Berlin. Er arbeitete mit Hermine Huntgeburth seit 2001 an viele Projekten zusammen u. a. an DER BOXER UND DIE FRISEUSE, TEUFELSBRATEN, NEUE VAHR SÜD, DIE ABENTEUER DES HUCK FINN, MÄNNERTREU, DIE WESPE und RUHE! HIER STIRBT LOTHAR. Sebastian Edschmid hat außerdem internationale Kinofilme in England, Kanada, Israel, Indien und der Schweiz gedreht. Er ist auch verantwortlich für fünf Filme der erfolgreichen Eberhofer Kinoreihe. Auszeichnungen für seine Kameraarbeit erhielt er beim Warzawa Jewish Filmfestival für DIE VERLORENE ZEIT, Indian Filmfest Queensland/Australia für QISSA, beim Los Angeles Screamfest für BLACK DEATH, beim International Short Film Festival Aspen für LURCH sowie beim Filmfestival Targu Mures für KU'DAMM SECURITY. Weiterhin war er zweimal für den Deutschen Kamerapreis nominiert.
Eva Schnare studierte Literaturwissenschaften und assistierte drei Jahre im konventionellen Filmschnitt. 1998 wurde sie mit dem Deutschen Kamerapreis für den besten szenischen Schnitt für DIE BUBI SCHOLZ STORY ausgezeichnet. Als Editorin arbeitete sie häufig mit Hermine Huntgeburth zusammen u. a. an DIE WEISSE MASSAI, TEUFELSBRATEN, EFFI BRIEST, NEUE VAHR SÜD, TOM SAWYER und DIE ABENTEUER DES HUCK FINN. Auch mit anderen Kino- und Fernsehregisseur*innen wie bspw. Roland Suso Richter, Matti Geschonneck, Stefan Krohmer und Rainer Kaufmann arbeitete sie viel zusammen. 2020 erhielt sie für die Romanverfilmung UNTERLEUTEN – DAS ZERRISSENE DORF den Schnittpreis der Deutschen Akademie für Fernsehen. Zuletzt hat Eva Schnare SOPHIA, DER TOD UND ICH von Charly Hübner geschnitten. Sie ist Mitglied der Deutschen Filmakademie und lebt in Hamburg.
Sabine Böbbis wurde 1963 in Fontainebleau/Frankreich geboren. Sie hospitierte an der Oper Köln im Bereich Bühnenbild, es folgte eine Ausbildung zur Gewandmeisterin. Von 1985 bis 1990 hatte sie ein Atelier in Köln, Schwerpunkte Bühnenoutfits für Musiker und Maßanfertigungen. Seit 1990 ist sie in der Filmindustrie in der Sektion Kostümbild tätig. Sie zeichnet sich seit 2005 als Kostümbildnerin für zahlreiche TV und Kinoproduktionen verantwortlich. Ihre erste Zusammenarbeit mit Hermine Huntgeburth war 2006 die TV-Komödie VÄTER, DENN SIE WISSEN NICHT WAS SICH TUT danach folgten u. a. NEUE VAHR SÜD, TOM SAWYER, DIE ABENTEUER DES HUCK FINN, MÄNNERTREU, RUHE! HIER STIRBT LOTHAR UND die Serie DIE WESPE. Für das Kostümbild von LINDENBERG! MACH DEIN DING wurde sie mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.
Bettina Schmidt wurde 1965 in Bamberg geboren. Sie studierte Bühnen- und Kostümbild am Mozarteum in Salzburg. Nach Assistenzen am Theater (Staatstheater Nürnberg, Städtische Bühnen Ingolstadt, Schauspiel Bonn), einem Szenenbildvolontariat beim WDR und Assistenzen beim Fernsehen (WDR, SDR, SWF) arbeitete sie für eine Vielzahl von ARD-, ZDF- und RTL-Produktionen und entwarf lange Jahre das Szenenbild für den TATORT FRANKFURT. Ihr Arbeitsschwerpunkt liegt u. a. bei historischen Filmen. Bekannte Regisseur*innen mit denen sie zusammengearbeitet hat sind beispielsweise Hermine Huntgeburth (TEUFELSBRATEN, NEUE VAHR SÜD, EINMAL HALLIG UND ZURÜCK), Roland Suso Richter (NICHTS ALS DIE WAHRHEIT, DER TUNNEL), Fatih Akin (SOLINO) und Peter Greenaway (THE TULSE LUPER SUITCASES). 1999 wurde sie mit dem Deutschen Fernsehpreis für das beste Szenenbild in DIE BUBI-SCHOLZ-STORY ausgezeichnet, 2009 dann mit dem Grimme-Preis für TEUFELSBRATEN und 2011 für NEUE VAHR SÜD. Ihre Arbeit an der Miniserie DIE WESPE wurde 2022 mit dem Deutschen Fernsehakademiepreis geehrt.
Astrid Weber arbeitet seit 2005 als freiberufliche Maskenbildnerin für nationale sowie internationale Kino- und TV-Produktionen. Neben ihrer Zusammenarbeit mit Hermine Huntgeburth (RUHE! HIER STIRBT LOTHAR, DIE WESPE) arbeitet sie mit renommierten Regisseur*innen zusammen, darunter Christian Schwochow (u. a. PAULA, BAD BANKS, DEUTSCHSTUNDE), Lars von Trier (THE HOUSE THAT JACK BUILT, NYMPHOMANIAC), Margarethe von Trotta (HANNAH ARENDT, DIE ABHANDENE WELT), Markus Goller (u. a. IRONIE DES LEBENS), Sonja Heiss (WANN WIRD ES ENDLICH WIEDER SO, WIE ES NIE WAR) und Judith Angerbauer (SABBATICAL). Für das Maskenbild von LINDENBERG! MACH DEIN DING wurde Astrid Weber gemeinsam mit ihrer Kollegin Hannah Fischleder mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.
Seit 2008 führt Michael Lehmann die Studio Hamburg Production Group als CEO, zu der u. a. die Tochterfirmen LETTERBOX FILMPRODUKTION und REAL FILM Berlin gehören. Diese Unternehmen stehen u. a. für die Welterfolge BAD BANKS, UNORTHODOX und für den Film ICH BIN DEIN MENSCH, deutscher Beitrag für das Oscar®-Rennen der 94. Academy Awards. Für das Kino produzierte Michael Lehmann die Literaturverfilmung NACHTZUG NACH LISSABON nach dem Roman von Pascal Mercier, die Nazisatire HEIL, die Leinwandabenteuer der PFEFFERKÖRNER, SIMPEL – nach der Romanvorlage von Marie-Aude Murail, das Biopic LINDENBERG! MACH DEIN DING, die Kino-Adaption der gleichnamigen preisgekrönten ARD-Kultserie BERLIN, BERLIN – DER FILM sowie das historische Drama STELLA. EIN LEBEN. Als Ko-Produzent verantwortete er WAR SAILOR – Norwegens Oscar®-Beitrag 2022, LANDESVERRÄTER, dessen Hauptdarsteller gerade mit dem Schweizer Filmpreis geehrt wurde, sowie POISON – EINE LIEBESGESCHICHTE. Seine Filme feierten Premieren auf internationalen A-Festivals im Wettbewerb, darunter u. a. das Internationale Filmfestival Karvoly Vary, die Internationalen Filmfestspiele Berlin sowie die Filmfestivals in Shanghai und Toronto.
Foto © Stefan Malzkorn